Per Mietwagen USA, Mexiko oder andere Länder des amerikanischen Kontinents zu erkunden, ist für viele ein großer Traum. Damit er später aber nicht zum Albtraum wird, muss man sich rechtzeitig um eine entsprechende Unfallversicherung für den Mietwagen kümmern. Gerade wenn es in ein riesiges, weites und damit unüberschaubares Land wie die USA, geht.
Mit dem Mietwagen USA erkunden: Tipps vom ADAC
Spannende, pulsierende Millionenmetropolen wie Chicago oder New York, Hollywood, endlose Prärien, Traumstrände, mächtige Gebirgsketten und beeindruckende Wüsten – touristisch gesehen gibt es nichts, was die USA als Reiseland nicht bieten. Daher empfiehlt es sich – um möglichst viel davon zu sehen und das Land zu erkunden – auf einen Mietwagen zurückzugreifen.
Doch gerade in fremden Ländern, ohne Ortskenntnisse, steigt auch das Risiko für einen Unfall oder Schaden am Auto. Zumal dieser natürlich auch unverschuldet erfolgen kann. Der ADAC empfiehlt daher dringend, sich vor Reiseantritt um folgendes zu kümmern:
- Unfallversicherung (bei Personenschäden)
- allgemein benötige Versicherungen sowie
- Vollkasko für den Mietwagen
Die Devise lautet: sich rechtzeitig, noch in Deutschland, eingehend damit beschäftigen um später keine böse Überraschung zu erleben. Nach einem möglichen Unfall oder einem erheblichen Schaden am Mietwagen, ist es dafür meist zu spät. Denn: der Schaden allein ist durch den Mietpreis nicht abgedeckt.
Mietwagen USA: rechtzeitig um Versicherungen kümmern
Sich erst in den USA um die Versicherungen zu kümmern, ist daher also auf keinen Fall zu empfehlen. Zumal die Gefahr von Abzocke besteht. Viele Versicherer vor Ort werben etwa mit Slogans wie „Günstiger Mietwagen: USA für wenig Geld erkunden“ oder „Mietwagen: USA fast kostenfrei durchfahren“. Hinter diesen Lock-Angeboten stecken fast immer unseriöse Anbieter.
Zwar mag der Preis für den Mietwagen dann günstig sein, versichert ist man mit einem solchen Vertrag zumeist aber in keiner Weise: weder bei einem Unfall noch bei einem Schaden am Auto. Die Folge ist, dass die aus eigener Tasche zu begleichenden Schäden, dann oft teurer sind als die USA-Reise selbst.
Der ADAC und andere Experten für Mobilität bei Auslandsreisen empfehlen daher, dass die abgeschlossenen Versicherungen bzw. der Schutz, in jedem Fall folgende Leistungen für den Ernstfall bieten sollte:
- die Haftpflichtversicherung
- den Vollkasko- und Diebstahlschutz ohne oder nur mit geringer Selbstbeteiligung
- keine Gebühren für Umbuchung und Stornierung vor der Anmietung
- einen Zusatzfahrer über 25 Jahren sowie
- eine Versicherung gegen einen Unfallgegner, der unterversichert ist
Gerade bezogen auf den letzten Aspekt fragen sich nämlich viele Reisende: bin ich bei einem Unfall versichert, den ein anderer, zu gering versicherter Fahrer verschuldet hat? Sprich: wenn der Unfallgegner unterversichert oder schlicht gar nicht versichert ist?
Mietwagen USA: Unterversicherter Unfallgegner – bester Schutz
Ganz klar: ist in meiner Versicherung der Schutz gegenüber Schäden durch einen Fahrer, der unterversichert ist, enthalten, so muss ich mir keine Gedanken machen. Die Versicherung übernimmt ihn diesem Fall sämtliche Kosten.
Den besten Versicherungsschutz gegen unterversicherte Straßenverkehrsteilnehmer bietet die sog. „Liability Insurance Supplement“ (LIS), zu Deutsch: die Erhöhung der Haftpflicht-Deckungssumme. Diese kann man, wenn man den Mietwagen in den USA übernimmt, auch noch nachträglich buchen.
Die Kosten belaufen sich dabei auf rund elf Dollar pro Tag. Gut angelegtes Geld. Experten empfehlen diese Zusatzversicherung unbedingt, auch wenn man sich z.B. im Vorfeld durch eine deutsche Versicherung bereits ausgiebig und umfassend versichert hat. Denn der große Vorteil dieses Zusatzes: versichert sind bei der LIS auch Ansprüche des Mieters gegen einen schuldigen Unfallgegner, wenn dieser nicht oder unterversichert ist.
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